Wussten Sie, dass Ihr Gehirn ein echtes Verwandlungstalent ist? Lange Zeit dachte man, das Gehirn könne sich im Erwachsenenalter nicht mehr verändern. Heute wissen wir: Das stimmt so nicht. Unser Gehirn bleibt flexibel – ein Leben lang. Dieses erstaunliche Phänomen nennt sich Neuroplastizität.

Was bedeutet Neuroplastizität?

Neuroplastizität beschreibt die Fähigkeit des Gehirns, sich durch Erfahrungen, Eindrücke und gezieltes Training zu verändern. Das betrifft sowohl die Struktur als auch die Funktion von Nervenzellen und ihren Verbindungen.

Ein einfaches Bild dafür:
Stellen Sie sich das Gehirn wie einen Garten vor. Die Nervenbahnen sind die Wege zwischen den Pflanzen. Je häufiger Sie einen Weg entlanggehen, desto deutlicher wird er sichtbar. Wege, die selten benutzt werden, überwachsen irgendwann wieder.

Ähnlich funktioniert es im Kopf: Was wir oft tun oder denken, wird stärker verankert. Neue Verbindungen entstehen, alte Verbindungen werden schwächer, wenn wir sie nicht mehr brauchen.

Wie lernen wir durch Neuroplastizität?

Ob beim Erlernen einer Sprache, beim Fahrradfahren oder beim bewussten Entspannen – jedes Mal, wenn wir etwas Neues üben, verändern sich unsere neuronalen Netzwerke. Das Gehirn passt sich an, schafft effizientere Verbindungen und wird „besser“ darin, was wir ihm beibringen.

Was bedeutet das für den Alltag?

Neuroplastizität zeigt uns: Es ist nie zu spät, etwas zu lernen oder Veränderungen anzugehen. Auch wenn sich alte Gewohnheiten festgefahren anfühlen, unser Gehirn bleibt lernfähig.

Besonders wichtig ist dabei:

  • Regelmäßigkeit: Wiederholung festigt neue Verbindungen.

  • Geduld: Neue Bahnen im Gehirn entstehen nicht über Nacht.

  • Bewusstheit: Je aufmerksamer wir bei einer Sache sind, desto besser speichert das Gehirn sie ab.

Und was hat das mit Neurofeedback zu tun?

Neurofeedback nutzt genau diesen Mechanismus. Durch gezieltes Training lernt das Gehirn, bestimmte Zustände – etwa mehr Ruhe, mehr Fokus oder bessere Stressregulation – häufiger zu erreichen. Und dank der Neuroplastizität bleibt dieses Lernen erhalten.

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FAQ – häufige Fragen zu Neurofeedback

Wie fühlt sich eine Neurofeedback-Sitzung an?

Ganz entspannt. Man spürt weder die Sensoren noch die Messung. Viele empfinden die Sitzungen als wohltuend – fast wie eine mentale Pause, in der der Kopf zur Ruhe kommt.

Wie viele Sitzungen braucht man, bis sich etwas verändert?

Häufig zeigen sich erste Veränderungen nach 5–8 Sitzungen. Für eine stabile Wirkung empfehlen sich meist 20–30 Einheiten – je nach Ziel und Ausgangssituation.

Wird Neurofeedback von der Krankenkasse bezahlt?

Derzeit übernehmen gesetzliche Krankenkassen die Kosten in der Regel nicht. Manche privaten Kassen erstatten anteilig. Wir beraten Sie gern individuell zu den Optionen.

Ist Neurofeedback auch für hochsensible Menschen geeignet?

Ja. Gerade Menschen, die schnell reizüberflutet sind, profitieren oft besonders, weil das Training die Reizverarbeitung beruhigt und die innere Balance stärkt – ohne Reizüberflutung.

Können Medikamente dadurch ersetzt werden?

Bei ADHS oder Schlafproblemen kann Neurofeedback eine Alternative oder Ergänzung sein. Ob und wann Medikamente reduziert werden können, entscheiden Sie gemeinsam mit Ihrem Arzt.

Gibt es Altersgrenzen?

Wir arbeiten in der Regel mit Kindern ab ca. 6 Jahren. Nach oben gibt es keine Begrenzung – auch ältere Erwachsene profitieren oft deutlich, etwa bei Schlafproblemen oder mentaler Erschöpfung.